Es geschah im Juli 1978. Im Krankenhaus von Zerbst erblickte ich das Licht der Welt. Meine Eltern nannten mich Marco, da mein Vater zu dieser Zeit gerade das Buch über Marco Polo las. Damals wusste ich noch nicht was für ein tolles und lustiges Leben auf mich zu kommt.
So richtig spannend wurde es aber erst in der 1. Klasse in Tangerhütte. Auf den Flur in meinem Internat entdeckte ich einen schönen roten Knopf, den ich unbedingt ausprobieren musste. Ja solch eine Tat wurde damals mit einen Schulwechsel belohnt. Doch auch in meiner neuen Schule in Darlingerode/Harz hielt ich es nur fünf Jahre aus. Das Internatsleben war eben nix für mich und ich wechselte nach Dessau. Dort konnte ich jeden Tag nach Hause fahren. Von da an ging es mit meinen Leistungen bergauf.
Im ersten Halbjahr 1991 machte ich erste Erfahrungen mit dem Gott. In dieser Zeit wurde in Darlingerode Christenlehre angeboten. Natürlich hielt ich es für Quatsch und ging erst mal nicht hin. Als meine Klassenkameraden nach dem ersten Christenlehrenachmittag wieder zurück kamen, erzählten sie mir was für tolle Sachen dort gemacht wurden. Das klang ganz anders, als das was ich mit 12 Jahren von Kirche wusste. Das musste ich mir anschauen. Und es gefiel mir. Von da an wurde ich Christ. So ließ ich mich dann mit 15 Jahren taufen und konfirmieren.
Aber was macht man nach der Schule? Ich entschied mich einen „Beruf mit Zukunft“ zu erlernen und zog für fünf Jahre in den Ruhrpott. Neben Kleinigkeiten wie Handelsschule und der Ausbildung zum Informatikkaufmann, die ich im Rechenzentrum Volmarstein (RZV) absolvierte, erlernte ich dort die hohe Kunst des Backgammonspielens. Mein Meister zog mich anfangs Runde für Runde ab. Doch auch das bekam ich in den Griff. Dort im Berufsbildungswerk Volmarstein lernte ich auch schwimmen.
Seit Anfang Juli 2001 lebe ich wieder in meiner geliebten Heimatstadt Zerbst/Anhalt. Trotz meines guten Abschlusses und meinen zahlreichen Bewerbungen fand ich keinen festen Arbeitsplatz. In dieser Zeit sprachen mich sehr viele Leute an, ob ich Lust hätte etwas ehrenamtlich zu tun. Ich bringe mich in meine Gemeinde mit ein, mir liegt die Behindertenarbeit im Landkreis sehr am Herzen und erstelle und pflege diverse Webseiten. Nebenbei arbeite ich sechs Stunden pro Woche für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld und verdiene mir so ein paar Euro hinzu.
In meiner Freizeit bin ich viel mit Freunden oder allein unterwegs, arbeite fast täglich an meinem Computer herum und interessiere mich für alles, was gerade „In“ ist.
Gerne fahre ich auch in den Urlaub. In den letzten Jahren habe ich viele schöne Gruppenfreizeiten erlebt, fahre jedes Jahr gern mit meinen Eltern zur Ostsee und habe schon 5mal an einem Kirchentag teilgenommen.
Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, mag Humor und versuche aus jeder ernsten Situation noch etwas Freude oder Spaß herauszuholen.